Die isolierte systolische Hypertonie (ISH) ist definiert als erhöhter systolischer Blut- druck (BD) mit normalen oder niedrigen diastolischen Werten: >140/<90 mmHg bei der konventionellen Blutdruckmessung am Oberarm.
Lange bekannt ist die ISH als typische Hochdruckform im Alter. Die Bedeutung der systolischen Blutdruckerhöhung bei juveniler Hypertonie hat dagegen erst in letzter Zeit Aufmerksamkeit bekommen. Dank neuer Messverfahren ist eine bessere Differenzierung der beiden sehr verschiedenen Hochdruckformen möglich.
Mit zunehmendem Lebensalter steigt der BD stetig an. Während der diastolische BD in der 5. Lebensdekade wieder absinkt, steigt der systolische BD weiter. So kommt es zur typischen isolierten systolischen Hypertonie im Alter mit großer Blutdruckamplitude. Die ISH ist die häufigste Hypertonieform mit einer Prävalenz von >75 % bei den über 70-jährigen. Die systolische Hypertonie entsteht als Folge der erhöhten Reflektion der Druckwelle bei arterieller Gefäßsteifigkeit mit einer Augmentation (pathologische Erhöhung) des systolischen BD.
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