Die Krux der RR-Variabilität
- Olen Johannsen
- 12. Juli 2019
- 1 Min. Lesezeit
Die optimale Blutdruckmessung mit den modernsten Methoden zur korrekten Klassifizierung der Hypertonieform und zur individuellen Charakterisierung der Blutdrucksituation des einzelnen Patienten ist die Grundvoraussetzung für je- de therapeutische Entscheidung. „One fits for all“ gilt weder für eine singuläre Blutdruckmessung in der Praxis/Klinik als diagnostisches Kriterium noch für ein therapeutisches Verfahren beziehungsweise ein Antihypertensivum unabhängig von der Substanzgruppe. Auch die Empfehlungen der zum Teil sehr effektiven, nicht medikamentösen Maßnahmen zur Blutdrucksenkung müssen die individuelle Blutdrucksituation berücksichtigen. So kann tatsächlich eine personalisierte antihypertensive Therapie realisiert werden. Eine nur punktuelle Betrachtung des Blutdruckes ohne Berücksichtigung der Blutdruckvariabilität, des Tag-Nacht-Rhythmus und der Hypertonieform ist nicht mehr adäquat und erklärt unter anderem die „Pseudoerfolge“ in der Vergangenheit – zum Beispiel mit der renalen Denervierung.
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Ein ausgezeichneter Beitrag, der die Vielschichtigkeit der Blutdruckvariabilität beleuchtet. Es ist faszinierend, wie unser innerer Rhythmus, die sogenannte Chronobiologie, weit mehr als nur unseren Schlaf beeinflusst. Viele wissen nicht, dass selbst die Gestaltung unserer Umgebung, wie zum Beispiel durch diese Uhren hier, einen subtilen Einfluss auf unser Stressempfinden und damit auf unsere kardiovaskuläre Gesundheit haben kann.
Die Zeit als unsichtbarer Taktgeber des Blutdrucks
Der Artikel betont zurecht, dass eine einzelne Blutdruckmessung nur eine Momentaufnahme darstellt. Unser Blutdruck folgt einem natürlichen 24-Stunden-Rhythmus, dem zirkadianen Rhythmus, der von unserer inneren „Master-Uhr“ im Gehirn gesteuert wird. Morgens steigt der Blutdruck typischerweise an, um uns auf den Tag vorzubereiten (Cortisol- und Adrenalinausschüttung), und fällt nachts im Schlaf ab. Störungen dieses Rhythmus, sei es durch…